Was ist Autismus?

Autismus wird beschrieben als angeborene, abweichende Informationsverarbeitung, die sich durch Schwächen in der sozialen Interaktion und der Kommunikation sowie in stereotypen Verhaltensweisen zeigt.
Die WHO zählt den Autismus zu den tiefgreifenden Entwicklungsstörungen.

Oft werden verschiedene Formen unterschieden.
In der Klassifikation nach ICD-10 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) unterscheidet man zwischen dem Frühkindlichen Autismus (F84.0), dem Atypischer Autismus (F84.1) und dem Asperger-Syndrom (F84.5).

Im DSM 5 (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) von 2013 wurden alle Einzelkategorien unter dem Begriff "Autismus-Spektrum-Störung (ASS)" zusammengefasst.
Die Forscher gehen davon aus, dass es sich weniger um verschiedene Erkrankungen handelt als um ein breites Spektrum von sehr milden bis schweren Verlaufsformen einer Entwicklungsstörung, die bereits in der frühen Kindheit beginnt.

Jeder Autist ist anders aber alle haben zu einem gewissen Grad Schwierigkeiten mit sozialen Kompetenzen, Empathie, Kommunikation und Flexibilität im Verhalten. Mehr über Autismus zu erfahren hilft vielen Eltern ihr Kind besser zu verstehen und die Kommunikation mit Ärzten, Lehrern und Therapeuten oder auch Freunden und Bekannten einfacher zu machen.

Die Autismus-Diagnose wird in den meisten Fällen erst im Alter von vier bis fünf Jahren gestellt, bei Aspergerautisten häufig sogar noch später. Doch viele Eltern spüren schon viel früher, dass ihr Kind „irgendwie anders" ist, finden jedoch meist nicht das richtige Gehör. So vergehen oft bis zur Diagnose viele Jahre. Hilfe und Adressen erfahrener Psychologen oder Psychiater erhalten interessierte Eltern in Autismuszentren in ihrer Nähe oder beim Bundesverband zur Förderung von Menschen mit Autismus.